I love Shortstories

 


Kurzgeschichte – Definition und Herkunft

Die Kurzgeschichte ist eine moderne Form der Literatur, das Hauptmerkmal, wie der Name sagt, liegt in der Kürze. Der Begriff kommt aus dem Englischen,  “short story” ab und hat seinen Ursprung in den Vereinigten Staaten. 

Die Hochzeit der Kurzgeschichte findet sich in der Literatur der 50er und 60er Jahre, also der Nachkriegsliteratur. 

Viele Autor*innen schrieben damals Kurzgeschichten, um Erlebnisse aus dem Weltkrieg zu verarbeiten und auch, um ihre Leserinnen und Leser im oft schwierigen Alltag zu unterhalten.

Wie lang ist eine Kurzgeschichte?
 
Wie kurz oder lang eine Kurzgeschichte genau sein muss, um als solche zu gelten, ist nicht exakt definiert. Einige Autor*innen versuchen, die Länge dieser literarischen Form an der Wortzahl festzumachen, wobei diese in einer Kurzgeschichte nicht mehr als 15.000 Wörter umfassen sollte. Diese Angabe ist aber nur ein Richtwert, da man nur mit Hilfe der Wortzahl kein Genre definieren kann. Auch eine klassische Novelle umfasst nicht unbedingt mehr Wörter. Allerdings ist diese – im Gegensatz zur Kurzgeschichte – nicht immer linear aufgebaut, sondern liest sich eher wie ein sehr kurzer Roman. Es können also durchaus mehre Figurenentwicklungen oder ein größerer Spannungsbogen vorkommen.
 

Warum Sie eine Kurzgeschichte schreiben sollten

Viele Autorinnen und Autoren haben ihre schriftstellerische Karriere mit dem Schreiben von Kurzgeschichten begonnen. Kurzgeschichten lassen einen flexibler bleiben, als wenn mansich direkt ein ganzes Buch versucht. Man kann sich ausprobieren und mit Sprache und Stil experimentieren. Ich persönlich liebe es, die unzählige Themenvielfalt in Kurzgeschichten zu verwenden. 

Eine kurze Geschichte verspricht kurzfristige Erfolgserlebnisse, da sie inhaltlich nicht die Komplexität eines Romanes besitzt. Außerdem können Sie schneller ein direktes Feedback von Testleser*innen erhalten und von deren Meinungen profitieren. 

Ich verwende die Kurzgeschichten gerne auch hier am Blog im Night Owl Post, auf meiner BuyMeACoffee-Seite usw, um mich neuen Lesern vorzustellen, und die vielen Möglichkeiten zu nutzen, zu veröffentlichen. Hauptsächlich aber schreibe ich sie in Sammelbänden die für Kindle auf Amazon erscheinen. 

Meine Sammlungen streifen die Genres Thrill, Suspense, Allgemeine Belletristik, Mystery und Horror, wie beschrieben liebe ich es, ein breites Genre abzudecken. 

Tipp: Bevor Sie Ihre erste Kurzgeschichte schreiben, schauen Sie sich gerne bei anderen Autorinnen und Autoren um. So kriegen Sie ein gutes Gefühl dafür, wie andere Ihre Kurzgeschichten schreiben und aufbauen. Auch Inspiration für Themen oder Figuren finden Sie in den Geschichten anderer.
 Ich lese derzeit auch vermehrt Kurzgeschichten, da sie inspirieren und man stetig dazulernt. 

Thema finden für eine Kurzgeschichte

Eine Kurzgeschichte schreiben.Am Anfang steht immer das Thema, bzw. die Idee der Kurzgeschichte. Meistens habe ich auch das Ende bzw. das Ziel er Geschichte beriets im Kopf.  

Die Kurzgeschichte beschreibt immer nur eine kurze Situtaion oder Szene, da bietete es sich an, schnell zum Punkt zu kommen und vor allem unnötiges bzw. Hintergrundinfos weg zu lassen. Die Geschichte muss schnell zum Ziel führen. 

 Da eine Kurzgeschichte immer nur eine kurze Situation oder ein bestimmtes Ereignis schildert, bietet es sich an, bei der Themenfindung möglichst konkret zu werden. Man kann entscheiden, ob man aus persönlicher Erfahrung heraus schreibt oder lieber allgemein Geschichten erzählt. Bei mir ist es letzteres. Spätere LeserInnen können sich manchmal mit der Kurzgeschichte identifizieren oder etwas daraus lernen.  Für allgemein Belletristische Kurzgeschichten soll das gelten, da ich aber meistens in den Genres Suspense, Thrill & Mystery schreibe, bin ich nicht sicher, ob das hier auch zutrifft. ;) 

Mögliche Themen


Wie schon erwähnt, liebe ich die Vielfalt der Kurzgeschichten, von Thrill bis Mystery, Ein kurzer Krimi bis zu einer kurzen Geschichte aus dem Alltag einer Figur, mit drastischen Wendungen oder nicht usw.
Jedes beliebige Thema lässt sich vewenden. Inspiration findet man im Alltag, ich besonders beim Lesen von anderen Kurzgeschichten und Büchern, aber im Internet und sogar im Social Media - von Twitter bis Instagram usw.  
Oft reicht schon ein Satz, ein Zitat oder auch nur ein Wort um eine Geschichte zu inspirieren. 
Die Kurzgeschichte kann die unterschiedlichsten Stimmungen einfangen, können ernst, traurig, spannend sein oder zum Nachdenken anregen auch Mystery, Horror oder Komik sind geeignet. 

Hier eine kurze Themen Idee, die aber bei weitem nicht den gesamten Ideenreichtum für Kurzgeschichten darstellt. 

Gefühle

    • Trauer
    • Angst
    • Wut
    • Glück
    • Freude

Erlebnisse

    • Kindheitserlebnisse
    • der schönste Tag in Ihrem Leben
    • Ihr letzter Familienausflug
    • Ihr letzter Traum 
    • Ihre vergangene Arbeitswoche 

Gesellschaft

    • Nachhaltigkeit
    • Das Leben in einer Pandemie 
    • ein aktuelles Verbrechen 
    • Obdachlosigkeit
    • ein politisches Ereignis
 

Merkmale einer Kurzgeschichte

Es gibt unzählige Merkmale und Besonderheiten, an denen man sie erkennt. Nicht alle davon müssen in einer Kurzgeschichte vorkommen, es reichen wenige Eigenschaften, um eine Kurzgeschichte von anderen literarischen Formen abzugrenzen.

1. Inhalt

Eine Kurzgeschichte ist immer auf ein ganz bestimmtes Thema eingegrenzt. Meistens geht es dabei um ein alltägliches Problem, welches aus der Sicht einer Person oder einer Gruppe weniger Personen geschildert wird.

2. Erzähler

Eine Kurzgeschichte wird oftmals nicht von einem auktorialen Erzähler, sondern von einem personalen Erzähler geschildert. (Dem Autor :) )  So kann man sich noch tiefgreifender mit den Gefühlen, Eindrücken oder dem Leben einer Person auseinanderzusetzen und die Leser*innen noch dichter am Leben der Figuren teilhaben zu lassen.

Der auktorialer Erzähler, auch “allwissender Erzähler”, kennt jede seiner Figuren und beobachtet sie aus der Vogelperspektive. So kann er leicht alle Emotionen der Geschichte beschreiben und dem Leser darüber berichten.
Der personaler Erzähler kennt nur die Gedanken und Gefühle einer Person, aus deren Sicht wird auch die Geschichte erzählt. Die Geschichte wird dann in der “Ich-Form” geschrieben.

Ich mixe gerne die oben gennanten Stile. 

3. Handlungsorte

Um die Geschichte offen zu gestalten und die Fantasie anzuregen, sind Handlungsort und auch Zeit oftmals nicht direkt benannt, sondern werden höchstens im Kontext der Geschichte angedeutet. Beispiele für solche Andeutungen sind etwa bestimmte Gegenstände, Ereignisse oder Handlungen, die einer bestimmten Zeit oder Generation zuzuordnen sind.

Außer der Ort spielt für die Geschichte selbst eine zentrale Rolle. 

4. Unmittelbarer Einstieg

Anders als in einem klassischen Roman oder auch einem Ratgeber, verzichtet die Kurzgeschichte auf einen ausführlichen und langen Einstieg. Figuren werden meist indirekt durch den Verlauf der Geschichte charakterisiert und die Leserin oder der Leser steigt unmittelbar in die Handlung ein bzw. findet sich einfach in der Situation wieder, ohne lange Einführung und ohne Hintergründe. 

5. Erzählte Zeit

Eine Kurzgeschichte erzählt meist nur über einen sehr kurzen zeitlichen Abschnitt. Dies können ein Tag, wenige Stunden oder auch nur eine Minute im Leben der Figur sein. Dabei gibt es wenige Zeit Sprünge und die Ereignisse werden meist linear und chronologisch beschrieben.

6. Offenes Ende

Typisch für eine Kurzgeschichte ist das abrupte und meist offene Ende. Dieses macht die Geschichte erst so richtig interessant, da man als Autorin den Leser*innen so die Möglichkeit geben, sich mit dem Gelesenen auseinanderzusetzen und ein eigenes Ende zu entwickeln oder für sich zu interpretieren.

Ich mag es auch manchmal von dem Ende einer Geschichte eine neue aufzubauen. 

 

Kurzgeschichte schreiben – der Aufbau

Wichtig vorab: Auch wenn wir Ihnen im folgenden Kapitel einige Tipps und Hinweise mit auf den Weg geben, ist es empfehlenswert, nicht allzu sehr auf die strukturellen Besonderheiten der Geschichte zu achten, sondern einfach loszuschreiben. Lassen Sie Ihren Gedanken freien Raum und entwickeln Sie so zunächst eine Geschichte. Überarbeiten können Sie diese später immer noch.

Der Einstieg

Besonders entscheidend für eine gelungene Kurzgeschichte ist der erste Satz. Dieser sollte im besten Fall einen sofortigen Einstieg in die Geschichte bieten und den Leser dazu bewegen, Ihre Kurzgeschichte weiterlesen zu wollen. Um für den ersten Satz Ihrer Kurzgeschichte ein Gefühl zu bekommen, können Sie sich die Kurzgeschichten anderer Autorinnen und Autoren als Inspiration ansehen und schauen, wie diese den Einstieg gestalten. 

Gewinnt man den Leser nicht zu Beginn, ist die Chance groß, dass er nicht weiterliest.... :( 

Der Mittelteil

Der MIttelteil lässt einen die größte Vielfalt, solange der "Rote Faden" der Geschichte nicht verloren geht. Hier mag ich es besonders Wendungen einzubauen oder eine Art Falle, so dass der Leser erst glaubt, zu wissen was kommt, ich dann aber gerne der Geschichte einen anderen Verlauf gebe.  :) :) 

Unnötige Beschreibungen sollten weggelassen werden, außer sie sind relevant für die Geschichte. Jeder Satz muss die Geschichte vorwärtsbringen. Schnelle, temporeiche Dialoge zum Beispiel anstatt seitenlanger Gespräche zwischen zwei Charakteren. 

Manche Figuren in Kurzgeschichten können auch in anderen wieder auftauchen bzw. man erzählt eine andere Geschichte des Main Charakters oder lässt ihn eine andere Situation durchleben. 

Ich arbeite derzeit an Kurzgeschichten für Vicky aus "Die Taten, die dir folgen" 

Auch möchte ich anderen Charkteren einen eigenen Sammelband mit Kurzgeschichten rund um diese Figur geben. 

Das Ende

Mit dem Ende einer Kurzgeschichte haben Sie als Autor*in die Möglichkeit, die Leserinnen und Leser nochmal so richtig zu überraschen bzw. wie erwähnt eine Wendung einzufügen. 

Oftmals sind die Enden einer Kurzgeschichte offen und präsentieren höchstens eine Option, wie die Geschichte ausgehen könnte. So hat man die Möglichkeit, die Fantasie der Leser*innen anzuregen und kann gleichzeitig etwa mit einer provokanten Frage eine Diskussion eröffnen

 Achten Sie auch unbedingt auf die Stimmung in der Geschichte und stellen Sie sich dann folgende Fragen:

  1. Passt ein geschlossenes Ende zu meiner Geschichte, das die Leser*innen emotional zufriedenstellend zurücklässt und keinen Interpretationsspielraum zulässt? 
  2. Möchte ich meine Leser*innen durch ein offenes Ende, eine provokante Frage oder eine abschließende These zur Diskussion oder zum Nachdenken anregen?
  3. Wäre eine komplett überraschende Wendung passend, mit der die Leser*innen bis dahin nicht rechnen konnten?
  4. Schließt meine Kurzgeschichte mit einer lustigen oder belehrenden Pointe ab? 

Hier ist der Kreativität keine Grenze gesetzt. 

 

Kurzgeschichte schreiben – Die Sprache

So organisieren Sie Ihre Veröffentlichung

Eine Kurzgeschichte lebt von temporeicher und vielseitiger Sprache. In Schulen werden oft  Kurzgeschichten ausgewählt, um bestimmte sprachliche Mittel zu üben und diese in einer Geschichte aufzuzeigen. 

Die beliebtesten sprachlichen Mittel und ihre Wirkung

 

Vergleich

Eine Person, eine Handlung oder ein Gegenstand werden mit etwas anderem, alltäglichen Verglichen und ihre Sinnhaftigkeit so verdeutlicht. Doch Vorsicht: Vergleiche müssen immer passend gewählt sein, verzichten Sie lieber auf einen Vergleich, statt einen unpassenden heranzuziehen.

Beispiel: “Sein Vergleich war so schlecht wie meine letzte Mathenote.”
 

Metapher

Metaphern dienen zur Verdeutlichung eines Sachverhaltes im übertragenen Sinne. Oftmals sind Metaphern auch Redewendungen oder Sprichwörter.

Beispiel:“Baumkrone”, “Bücherwurm”, “Das hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen”
 

Euphemismus

Ein Euphemismus ist die Umschreibung eines Wortes, welches man umgangssprachlich ungerne ausspricht. Euphemismen können beschönigend wirken, dabei sollten Sie jedoch aufpassen, dass Ihre Beschreibungen dadurch nicht belanglos klingen.

Beispiel: “Er ist von uns gegangen” statt “Er ist gestorben”

Ironie

Ironie können Sie immer dann einsetzen, wenn Sie etwas Nettes sagen möchten, aber genau das Gegenteil meinen. Ironie ist im persönlichen Kontext oftmals einfacher zu verstehen. Literarisch wird sie meist durch Über- und Untertreibung verwendet und zieht damit eine kritische Distanz zu einem Sachverhalt. Doch aufgepasst: Viele Leserinnen und Leser finden es schwer, Ironie in einem Buch zu erkennen. Hier sollten Sie lieber etwas sparsamer sein.

 
 

Möglichkeiten zur Veröffentlichung

Vielleicht haben Sie Ihre Kurzgeschichte bereits geschrieben und Ihren Bekannten gezeigt. Dann können Sie sich jetzt Gedanken machen, ob und wie Sie Ihre Kurzgeschichte veröffentlichen möchten. Das ist natürlich kein Muss und Sie können die Geschichten auch einfach als Übung betrachten, trotzdem haben wir an dieser Stelle einige Möglichkeiten zusammengestellt.

1. Kurzgeschichten im Self-Publishing

Meine Kurzgeschichten erscheinen derzeit für Kindle / Amazon im Selfpublishing. 

2. Kurzgeschichten in einer Lesung

Ich arbeite derzeit daran, Lesungen zu organisieren, als Indie-Autorin denke ich dabei an eine Live-Schaltung über Instagram, interessant wären auch Treffen im Freien, wie zb. Parks etc. 

Die derzeitige Situation lässt einen aber Menschenansammlungen im Allgemeinen nicht so attraktiv erscheinen. Lieber Night Owl Posts & Insta-Live-Schaltungen...... :) :) 

3. Kurzgeschichten in einer Anthologie

Sebastian Fitzek machte es kürzlich mit seiner Aktion #wirschreibenzuhause vor und gab im Oktober eine Anthologie unter dem Titel “Identität 1142” heraus. Im April und Mai 2020 hatte er seine Leserinnen und Leser aufgefordert, unter dem Thema “Identität” eine Kurzgeschichte zu verfassen. Die besten Geschichten ließ er bei Droemer Knaur auflegen und widmete das Buch der Unterstützung des Buchhandels während der Corona-Pandemie.

Solche und viele weitere Aktionen werden jährlich von bekannten Autorinnen und Autoren und/oder Verlagen ausgeschrieben und gefördert. Einfach die Augen in der Buchwelt offen halten und die Chancen nutzen. 

4. Kurzgeschichtenwettbewerbe

Neben Anthologien und Sammelbänden werden jährlich auch zahlreiche Wettbewerbe ausgeschrieben. Hier hat man neben der Veröffentlichung auch die Möglichekit, einen Preis zu gewinnen. 

Kommentare